WOW! Ich habs geschafft, mein Januar-Beitrag für die #12ausdemstoffregal, der neuen Challenge von Selmin vom Blog Tweed & Greet, ist fertig!
Worum es in der Challenge geht, was das Januar-Thema war, was ich dafür genäht habe und warum hier auf dem Blog eigentlich monatelang nichts los war, das erfährst du in diesem Beitrag.

Die neue Linkparty
Mann, was hab ich mich gefreut, als Selmin hier angekündigt hat, dass sie eine neue Challenge startet! Nach den „12 Letters of Handmade Fashion“ (damals war ich noch nicht am Start) und den „12 Colours of Handmade Fashion“ in meinem ersten Blogger-Jahr, soll es nach einem Jahr Challenge-Abstinenz auf Tweed & Greet in 2019 um unser Stoffregal gehen. Wie das genau funktioniert, kannst du hier in Selmins Blogpost nachlesen.
Meine Beiträge zu den „12 Colours of Handmade Fashion“ kannst du übrigens hier nachlesen:

Das Januar-Thema
Im Januar sollte es um Strukturstoffe gehen. Also zum Beispiel Jaquard, Cord, Steppstoffe, Velour, Brokat, Leder, oder oder oder… Und dabei war es egal, ob wir endlich etwas aus einem bestimmte Strukturstoff aus unserem Vorrat nähen, oder durch Aufräumen und Sortieren mehr Struktur in unsere Strukturstoffeabteilung bringen :)

Mein Plan
Schon im Frühjahr 2018 hatte ich mir einen tollen weinroten Cordstoff bestellt, aus dem ich mir eigentlich einen Wind und Wetter Parka nähen wollte. Aber dann bin ich schwanger geworden und die geplante winterlich gefütterte Jacke hätte mir im Winter nicht mehr gepasst. Die zukünftige neue Erdenbewohnerin in meinem Bauch hat mich außerdem so aus dem Konzept gebracht, dass ich meinen geliebten Blog ganz furchtbar vernachlässigt habe. Erst war es im Sommer so heiß und ich habe vor lauter Müdigkeit und dann später wegen der Übelkeit die ersten Monate auf der Couch verbracht. Dann war ich so ab dem 5. Monat zwar wieder einigermaßen fit, hatte aber einfach so viele Dinge im Kopf, dass dort einfach kein Platz fürs Schreiben war.
Nähpläne habe ich aber trotz allem geschmiedet. Ein paar Umstandskleider wollte ich mir auf jeden Fall nähen. Für Hosen fehlte mir leider die Zeit, da ich schon in der 13. Woche keine normalen Hosen mehr über dem Bauch vertragen konnte, und ich musste von meinem selbst auferlegten Shoppingverbot in 2018 leider abweichen und mir 2 Jeans und ein paar Leggins kaufen. Oberteile haben mir zum Großteil noch weit bis in den 7. Monat hinein gut gepasst.

Beim Stöbern nach Umstandshosen habe ich so schöne Latzkleider für Schwangere gesehen. So eines wollte ich auch! Aber es galt ja noch immer das Shoppingfreie Jahr und ich hatte ein volles Stoffregal in meinem Nähzimmer stehen. Und dort schlummerte der tolle weinrote Cordstoff. Und zwar Massen davon, denn er sollte ja für eine Winterjacke reichen :D
Also hab ich mich auf die Suche nach einem passenden Schnittmuster gemacht. Leider konnte ich keins für ein Umstands-Latzkleid finden. Ich musste also selber tätig werden. Da ich aber überhaupt keine Ahnung habe, wie man so ein Latzkleid näht, habe ich mir dieses Schnittmuster besorgt, um ein Grundgerüst zu haben. Ich habe zwar viel geändert, aber den Originalschnitt werde ich ganz bestimmt auch noch nähen, denn das Kleid gefällt mir total gut.

Meine Änderungen
Wie oben schon erwähnt, musste ich ganz schön viel am Schnitt herumdoktern, um das Kleid Murmeltauglich zu machen. Ich habe mir also Fotos von Umstands-Latzkleidern besorgt und mich einfach langsam vorgearbeitet.
Als erstes habe ich das Kleid unter der Brust geteilt, da ich ja ab hier Mehrweite für meine wachsende Murmel brauchte. Das Hinterteil vom so entstandenen Rockteil habe ich normal zugeschnitten, aber noch 2 Abnäher hinzugefügt, da ich immer zu viel Stoff im Rücken habe. Das Rock-Vorderteil war ein bisschen komplizierter. Ich habe als erstes meinen Bauch vermessen, um herauszubekommen, wie viel mehr Weite und Länge ich dort brauche. Dann habe ich diese Maße auf das Rockvorderteil übertragen und dieses relativ großzügig zugeschnitten. Und dann fing der Spaß an: alles grob zusammenheften, anprobieren, Abnäher abstecken, neu heften, wieder anprobieren und so weiter und so fort :D
Da ich das Kleid gerne bis zum Ende der Schwangerschaft tragen möchte (Umstandsklamotten kann man ja eh immer nur so kurze Zeit gebrauchen), habe ich an beiden Seiten jeweils eine Knopfleiste angebracht. Diese hab ich mir bei einer meiner Latzhosen abgeguckt. Außerdem war diese Anleitung sehr nützlich. So kann ich, wenn ich das Kleid nicht mehr über den Bauch bekomme, die Knöpfe an den Seiten öffnen und mir eine Erweiterung zum einknöpfen nähen (ich werde dir dann natürlich zeigen, wie ich das mache).


Auch von Innen schön
Zwar sieht es keiner außer mir, aber ich freue mich immer wieder, wenn meine selbstgenähten Kleidungsstücke auch von innen schön aussehen. Deshalb habe ich mir für die Belege einen farblich passenden Baumwollstoff ausgesucht. Hätte ich dafür auch den Cordstoff genommen, wäre das Kleid außerdem viel zu steif geworden.

Gleich am Anfang meiner Schwangerschaft habe ich bei Wunderpop dieses tolle Ripsband entdeckt und mich mit mehreren Metern eingedeckt :D Mit einem Stückchen davon habe ich die Tasche auf dem Latz meines Cordkleides verziert. Mal sehen, wo das Band in der nächsten Zeit noch so dran kommt (eine Softshelljacke ist in Planung, denn ich habe nur einen dicken Umstandsmantel und man munkelt, der Frühling stände schon vor der Tür…)

Mein erstes größeres Nähprojekt nach der Näh- und Blogpause ist mir genauso gelungen, wie ich es mir vorgestellt habe! So hat es mich hoffentlich aus meinem Nähtief geholt und hier gibt es in Zukunft wieder öfter etwas Neues zu lesen! Natürlich stapeln sich hier auch schon ein-zwei Kinderstoffe und die ersten Baby-Schnittmuster sind geklebt. Ich kann mir noch garnicht vorstellen, dass man so kleine Dinge wirklich mit der Nähmaschine zusammen bekommt… <3

Verlinkt bei 12ausdemstoffregal
2 Comments
Daniela
Wahnsinn wieviel Mühe du dir mal wieder gegeben hast! :) Da ist es eigentlich schon schade, dass du es nur für so kurze Zeit tragen kannst, oder? Freut mich aber, dass sich deine Tüfteleien so gelohnt haben und du damit hoffentlich einen guten Wiedereinstieg ins Nähen gefunden hast (bevor das Baby da ist und wahrscheinlich alles wieder auf den Kopf stellen wird ;))
Liebe Grüße Daniela
Kirsten
Liebe Daniela, vielen Dank für deinen lieben Kommentar <3
Ja, du hast Recht, ein bissschen schade ist es schon. Aber das Bäuchlein wird ja nach der Geburt wahrscheinlich nicht gleich wie weggeblasen sein, da kann ich das Kleid noch ein Weilchen tragen. Vielleicht sitzt es ja auch so ganz gut. Das werde ich dann sehen :) Sonst muss ich das Baby vorne rein stecken :D Dann brauche ich schon kein Tragetuch besorgen hihi...
Liebste Grüße
Kirsten