Auch wenn ich es dieses Mal nicht geschafft, habe, einen Zwischenstand für #naehdirwas zu verfassen, mein geplantes Projekt habe ich trotzdem noch fertig bekommen.
#naehdirwas ist die monatliche Mitnähchallenge von Jenni, Katha und Lisa! Wer mitmacht bekommt alle zwei Monate per E-Mail das Thema verraten, um das es in der neuen Runde geht. Zwei Monate später gilt es, sein genähtes Teil zu präsentieren. Zwischendrin gibt’s einen Zwischenstand. Das Thema für diesen Monat ist
Alles klar?! Wir lieben Transparenz.
Mir war sofort klar: ich mach was mit Spitze! Ich habe schon ewig zwei T-Shirts mit Spitzeneinsatz im Kleiderschrank, die ich hoch und runter trage. Da sie wahrscheinlich bald das Zeitliche segnen werden, wollte ich mir schon lange Ersatz nähen. Das war also meine erste Idee. Aber auch ein schickes Kleid mit Spitze steht auf meiner To-Sew-Liste. Ich habe ewig hin und her überlegt und nach Stoffen gesucht, aber ich hatte ein so genaues Bild im Kopf, dass mir der richtige Stoff einfach nicht über den Weg laufen wollte. Kennst du das?
Da es mir in den letzten Wochen dann auch einfach zu heiß zum Kleidung nähen war ( man muss ja zwischendurch immer mal wieder anprobieren – unvorstellbar für mich bei den Temperaturen ), habe ich beschlossen erst einmal eine Tasche zu nähen. Denn Spitzenstoff für eins meiner Täschchen zu bemalen hatte ich auch schon länger im Kopf.
Ich habe mir also einen Meter von diesem schönen Spitzenstoff bestellt. Da ich die Spitze für meine Tasche mit transparentem PVC als „Innenfutter“ kombinieren wollte, habe ich nach einem Stoff mit möglichst großen „Löchern“ gesucht. Denn meine Tasche sollte so transparent sein, dass man den Inhalt erahnen kann.
Beim Bemalen des Spitzenstoffs musste ich vorsichtiger vorgehen als sonst. Normalerweise verwende ich ganz normalen Baumwollstoff. Der ist sehr robust und man kann gut mit Pinseln und anderen Werkzeugen drauf malen und stempeln ohne etwas kaputt zu machen. Für die Spitze habe ich mir anstatt Pinseln einfach ein Spülschwämmchen geschnappt und die Farbe damit vorsichtig auf den Stoff getupft. Dann habe ich mit Schablonen und Stempeln gearbeitet.
Eigentlich wollte ich die Tasche dann ganz normal mit der Spitze als Außenstoff und dem PVC als Innenstoff nähen. Da habe ich ein bisschen kurzsichtig gedacht, denn so wäre die Tasche eher ein Deko-Objekt geworden als eine Tasche, die ich tatsächlich benutzen kann. Wahrscheinlich wäre ich nämlich schon beim ersten Ausführen mit der Spitze überall hängen geblieben. Also habe ich mir überlegt, über die Spitze noch eine Schicht PVC zu legen, so dass sie zwischen den beiden Schichten gut geschützt ist.
Als ich die Stoffe so aufeinander liegen hatte, kam mir die Technik in den Sinn, bei der man Plastiktüten durch Bügeln zusammenschweißt. Und so sind ein paar Teststückchen zwischen Backpapier unter meinem Bügeleisen gelandet und siehe da: man kann Spitze mit PVC laminieren! Herausgekommen ist ein lustiges Material das nach Luftmatratze und Schwimmflügeln riecht :D Es hat ziemlich viel Stand, ist aber trotzdem so flexibel, dass man es gut für eine Tasche verwenden kann.
Als Verschluss für meine Tasche habe ich mal keinen Reißverschluss, sondern einen Schnappverschluss verarbeitet. Das passt im Nachhinein natürlich perfekt zu meiner laminierten Spitze, da die Tasche sehr stabil ist und von alleine steht.
Die Nahtzugaben im Inneren der Tasche habe ich mit weißem Schrägband versteckt. Eigentlich wollte ich es noch anmalen, aber da die Spitze auf der Rückseite relativ weiß geblieben ist, gefällt mir das weiße Band gut dazu.
Ein bisschen knifflig war das Anbringen des Verschlusses. Da ich keine passende Zange zum Zubiegen habe, habe ich ihn nur angeklebt. Mal sehen, ob das hält…
Und auch das Fotografieren der Tasche war nicht ganz einfach. Das PVC glänzt natürlich, was arbeiten mit einem Blitz schwierig macht. Außerdem sind die Fotos auf diese Art sehr flach geworden und man hat garnicht erkannt, dass der „Stoff“ transparent ist. Herrbanane hatte die gute Idee, mit Gegenlicht zu arbeiten. Also habe ich die Tasche in die Knallsonne gestellt. So habe ich die Struktur ganz gut einfangen können und die Lichtspiele auf dem Tisch waren wunderschön.
Den Abend zuvor habe ich aus Spaß ein LED Selfie-Ringlicht in die Tasche gelegt. Das sah vielleicht hübsch aus! Dabei ist dieses tolle Foto entstanden:
Eine Taschenlampe sozusagen :D
Ich habe da noch zwei alte Nachttischlampen im Keller liegen. Mit der laminierten Spitze könnte ich bestimmt zwei coole neue Lampenschirme basteln…
Schreib mir doch mal in die Kommentare, ob du das gerne nachmachen würdest, dann fotografiere ich beim Basteln und Laminieren mit und schreibe ein kleines Tutorial.
Verlinkt bei: #naehdirwas von Jenni, Katha und Lisa, Du für Dich am Donnerstag, Sew La La
8 Comments
Beate H.
Wow, was für eine Idee! Brauchst du die Tasche noch … ?? ;-))
Ein Tutorial wäre schön – Danke dafür schon jetzt!
Liebe Grüße
Beate
Kirsten
Hallo Beate, vielen lieben Dank! Manchmal laufen einem solche Ideen ganz zufällig über den Weg :) Die Tasche nutze ich jetzt mal als Testobjekt um zu sehen, ob das auch hält. Denn ich kann mir gut vorstellen, sie auch für meinen Shop zu produzieren.
Tutorial kommt bestimmt!
Liebe Grüße
Kirsten
Nria
Meine Güte, ist das eine saucoole Idee! Mir gefällt die Kombi mit der bunten Spitze, der Folie und dem Stencil, sieht klasse aus und ist sehr originell!
Kirsten
Vielen Dank, liebe Nria!
Ich finde die Kombi „altmodische“ Spitze und neumodischer Graffiti/Stencil-Stil sehr spannend, deshalb wollte ich das auch so lange schon mal machen :)
Ich wünsch dir einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Kirsten
Sarah
Ich finde die Tasche so genial. Und die Farben im Dunkeln vor der Lampe 😱
Ein richtig geniales Projekt.
Liebe Grüße,
Sarah
Kirsten
Vielen Dank liebe Sarah! Ich habe tatsächlich schon erwogen, die Tasche zu einer Lampe umzufunktionieren :)
madeMOIselle
Sehr, sehr coole Idee :-)
Grüssle. Birgit
Kirsten
Vielen Dank liebe Birgit!
Liebe Grüße
Kirsten