Letztes Wochenende haben Herrbanane und ich einen Kurztrip nach Prag unternommen. Zum Glück hatte ich meinen neuen XXL Dreiecksschal dabei, den ich mir aus einem Poncho „gerefashioned“ habe. Denn in Prag war es noch kälter als hier bei uns im Süden Deutschlands. Bei fast -10 Grad hat er mich schön warm gehalten.
Mein kuscheliger Schal war mal ein Poncho aus einem bekannten Discounter. Eigentlich trage ich Ponchos total gerne. Man kann sich im Winter toll darin einwickeln, sie sind sozusagen die „Sofadecke zum überall hin mitnehmen“ :D Aber dieser Poncho ( und sein weinroter Ikat-Kollege, der nächsten Winter entweder auch zu einem Dreiecksschal oder aber zu einem Jacken-Innenfutter umfunktioniert werden wird ) war mir kleinem Zwuckel einfach zu groß. Vielleicht hätte ich mit meinen 1,59 m lieber die Kinder-Version kaufen sollen… Aber so habe ich jetzt eben einen tollen warmen Schal!
Toll finde ich an einem so großen Schal, dass man ihn über der Jacke wickeln kann und es trotzdem nicht kalt reinzieht. Ich mag das Schal-in-die-Jacke-wursteln nämlich nicht so gerne. Und sogar mitten in der Nacht, als mein Handy Akku vor Kälte aufgegeben hat, hatte ich noch schön warm ;)
Um den Poncho zum Dreiecksschal zu machen, habe ich den vorderen Schlitz zugenäht und als Deko eine schwarze Spitzenborte mitgefasst. Dann musste ich den Poncho nur noch links auf links diagonal falten und an den zwei offenen Seiten zusammen nähen. Versäubern musste ich nichts, da der Poncho ja schon mit sauberen Kanten gewebt war. Und auch die Fransen konnte ich so ganz einfach erhalten.
Prag ist eine richtig tolle Stadt und mit ihrer abwechslungsreichen Architektur von Romantik bis Barock und ihren freundlichen Einwohnern auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und sind bestimmt nicht zum letzten Mal dort gewesen. Für mich war es besonders interessant durch Prags Straßen zu spazieren, da mein Opa dort zur Schule gegangen ist.
Am besten hat es mir an der Moldau gefallen. Ich kann mich noch sehr gut an das erste klassische Musikstück erinnern, das ich als Kind gehört habe: Die Moldau von Bedřich Smetana. Dieses Stück haben wir in der Grundschule im Musikunterricht angehört und ich weiß noch, dass es mich total fasziniert hat. Ich hatte es auf Kassette und habe es auf meinem Walkman hoch und runter gehört. Die Kassette habe ich sogar noch :) Damals ( Anfang / Mitte der 90er ) konnte man nicht einfach mal schnell Google fragen, wie dieser Fluß wohl aussieht. Aber ich kann mich erinnern, dass ich trotzdem ein ziemlich genaues Bild von der Moldau hatte :D Keine Angst, es wird jetzt nicht kitschig von wegen dieses Stück hat mich geprägt oder so. Ehrlich gesagt ist mir Smetanas Werk erst bei der Planung unseres Wochenendtrips wieder eingefallen. Trotzdem war es schön, den Fluß endlich mal in natura zu sehen.
So, jetzt habe ich den warmen Schal einmal ordentlich ausgeführt, jetzt kann dann aber gerne der Frühling kommen! Ich freue mich schon so auf fröhliche Farben und leichte Stoffe. Wer hat schon mit der Frühjahrs-Näherei begonnen?
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2 Comments
Iris
Ja Prag ist immer eine Reise wert und eine tolle Kulisse um das schöne kuschelige Dreieckstuch auszuführen.
Ich habe diese Jahr leider einen verspäteten Nähstart hingelegt und bin nun schon mitten in der Osternäherei.
Liebe Grüße Iris
Kirsten
Vielen Dank, liebe Iris!
Oh ja, Ostern… da steht bei mir nächste Woche auch noch einiges an :)
Liebe Grüße
Kirsten